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Installationsplanung digital ohne CAD. Geht das?

Aktualisiert: 3. Aug. 2021



Wir haben bisher wenige Elektrofachbetriebe kennengelernt, die digital so gut aufgestellt sind wie LM-Gebäudetechnik in Bad Bramstedt. Inhaber Lars Milschus plant alle seine Kundenprojekte mit CAD-Software vor. Warum Lars seine Planung jetzt mit JETPLAN macht, wollte ich genauer wissen. Ich habe Lars gebeten, seine Motivation und Erwartung bei der Nutzung von JETPLAN mit mir zu teilen.


Jonathan: Lars, kannst du dich und deinen Betrieb kurz vorstellen?


Lars: Klar, ich bin Lars Milschus, 29 Jahre und habe vor knapp zwei Jahren LM-Gebäudetechnik aus einer Betriebsübernahme gegründet. Ich mache mit 7 festangestellten Mitarbeitern und einigen Sub-Unternehmern hier im Umkreis im Jahr ca. 45 Installationen für Privatkunden und in Kooperation mit Baufirmen. Wir machen klassische und KNX-Installationen und ich fahre gerade den Bereich PV-Anlagen, Speicher und Elektromobilität hoch.


Jonathan: Du hast dich als einer der ersten Betriebe für eine Testlizenz angemeldet, als wir noch in der Beta-Phase waren. Heute bist du JETPLAN-Pro Partner. Wonach genau hast du gesucht, als Du auf JETPLAN gestoßen bist?


Lars: „Nach mehr Flexibilität bei der Planung. Ich plane schon seit Jahren unsere Bauvorhaben zeichnerisch mit CAD-Software, um den Kunden gegenüber transparent zu sein und unser Gewerk klar kommuniziert zu haben. Die Planung war für mich immer hilfreich und wichtig, aber relativ unflexibel, da ich das nur am Rechner erledigen konnte. Ich hatte nichts praktikables, um die Pläne bei kleineren Änderungen einfach anzupassen.“


Jonathan: Was meinst du konkret mit ‚die Planung war immer wichtig‘?


Lars: Ich hatte einfach keine Lust mehr auf Anrufe nach dem Motto ‚das habe wir aber anders besprochen‘ und habe auch gesehen, was das für Folgekosten und Mehraufwände produziert, wenn ich keine verbindliche Absprache mit meinen Auftraggebern habe. Verbindlichkeit schaffe ich, indem ich einen sauberen Plan erstelle und vor dem Beginn der Ausführung vom Kunden freigeben lasse. Aber bei jeder Planung kommen Änderungswünsche dazu.


Jonathan: Und wie hast du das bisher gelöst?


Lars: Mir war schon immer wichtig, dass ich gut vorbereitet in die Kundenberatung gehe. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es extrem mühsam ist, mit dem Kunden auf einem leeren Grundriss loszuplanen, wo jede Steckdose sitzt soll. Viel effektiver ist, wenn ich aus einer fertigen Planung mit dem Kunden rausstreiche, was nicht gebraucht wird. Deswegen plane ich in Vorleistung eine umfangreiche Komfortausstattung im Grundriss des Kunden und wir besprechen dann im Beratungsgespräch alle Anpassungen.


Jonathan: Was hat sich dabei für dich mit JETPLAN verändert?


Lars: Naja, abgesehen davon, dass die Vorplanung in JETPLAN schneller geht, habe ich bisher meine Vorplanung ja ausgedruckt oder als PDF-verschickt und mit den Änderungswünschen als Scan wieder zurückbekommen. Dann beginnt für mich das Übertragen ins CAD und das Vorbereiten für die Ausführung. Bei jedem nachträglichen Änderungswunsch dann das gleiche Spiel. Mit JETPLAN habe ich jetzt die Flexibilität, die ich mir wünsche. Mal eben schnell eine Änderung, oder Planung auf dem Bau, oder direkt beim Kunden vor Ort ist nun kein Problem mehr.


Jonathan: Laufen denn die Beratungsgespräche selbst auch anders?


Lars: Ich habe den Eindruck, dass meine Kunden durch die bildliche Darstellung, wo man sofort sieht, aha, das hier ist ein Lichtschalter, das ist eine Steckdose, weniger Denkleistung für’s Plan-Lesen brauchen und sich mehr auf die eigentliche Beratung konzentrieren können, also was will ich wo, was sind meine Bedürfnisse und so weiter.


Wenn ich früher mit meinem Grundriss voller Elektro-Plansymbole beim Kunden aufgeschlagen bin, war das für den Laien erstmal abschreckend. So nach dem Motto: jetzt wird’s kompliziert, jetzt muss ich mich konzentrieren, damit ich nichts falsch mache. Wenn der Gegenüber schon verunsichert in die Beratung startet, ist das immer ein bisschen angespannt. Die eigentliche krasse Vereinfachung ist aber, dass ich direkt im Gespräch mit dem Kunden die Planung digital bearbeiten kann.


Jonathan: Welchen Nutzen ziehst du daraus?


Lars: Ich habe einfach so gut wie Null Nachbereitungsaufwand mehr. Für mich bringt der Listen-Export einen riesen Mehrwert. Das lästige Auszählen für die Materialbestellung oder für die Angebotserstellung entfällt komplett. Ich kann dadurch ja nicht nur unseren Zeitaufwand in der Planung reduzieren, sondern habe auch keine Fehlbestellungen mehr.

Jetzt bin ich gerade dabei, mir einen Artikel-Stamm anzulegen und einen extrem schlanken Prozess für die Angebotserstellung aufzusetzen.


Jonathan: Und was haben deine Kunden davon?


Lars: Wir sind in der Beratung und Planung endlich smart und hundertprozentig digital aufgestellt. Und das mach ich ja nicht zum Spaß sondern weil ich sehr viel Wert auf eine zügige und saubere Ausführung lege. Das hilft doch immer beiden Seiten! Ich will Verbindlichkeit, bevor wir mit der Arbeit beginnen. Aber unsere Kunden haben ja auch kein Bock darauf, dass nachher noch eine Dose versetzt werden muss. Und wenn ich innerhalb von 24 Stunden ein Angebot verschicke, habe ich beim Kunden die Nase vorn und bekomme auch schneller den Auftrag.


Jonathan: Hast du eine Empfehlung für alle, die gerade beginnen ihre Prozesse zu digitalisieren?


Lars: Immer zuerst dahin gehen wo’s weh tut! Wenn der Kundenkontakt unangenehm ist, würde ich als erstes in mehr Verbindlichkeit investieren. Damit steht man professionell da und verringert das Stresspotential.


Jonathan: Sehr cool! Danke, dass du uns einen Einblick in Deine Beratungspraxis gegeben hast!

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